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Massiver Eingriff ins Landschaftsbild (03.07.2013)

NOTTULN. Die Diskussion über den Ausbau der Windenergie in der Gemeinde Nottuln ist in der Bevölkerung im vollem Gange. Und es melden sich die Stimmen, die davor warnen, die Nottulner Landschaft mit weiteren Windkraftanlagen zu bestücken. Ganz besonders intensiv wird die Diskussion gegenwärtig in Nottuln-West (Wohngebiete Fasanenfeld etc.) geführt.

Hier hat sich in der vergangenen Woche die Interessengemeinschaft „Nottuln – Schöne Aussichten – für den Erhalt der Münsterländer Parklandschaft um Nottuln und gegen die Errichtung „blick-dominierender Windkraftparks“ gegründet. Anlass dafür ist die potenzielle Eignung des Gebietes „Stockum-Nord“ als Konzentrationsfläche für die Errichtung neuer Windkraftanlagen. Ein Gebiet in direkter Sichtweite der Wohnbebauung. Und natürlich haben die Bürger, die in Nottuln-West wohnen, die Befürchtung, dass durch einen neuen Windpark ihre persönliche Lebensqualität beeinträchtigt wird. Aus dem „Wohngebiet mit Blick auf die Baumberge“ würde das „Wohngebiet am Windpark“. Die Interessengemeinschaft, die mit einer eigenen Seite bei Facebook vertreten ist und dort wachsende Zustimmung erfährt, macht deutlich, dass sie prinzipiell nicht gegen Windenergie ist. „Doch als Freunde der für die eigene als auch touristische Nah- und Fernerholung so wichtigen wunderschönen Landschaft rund um Nottuln– als Teil der Münsterländer Parklandschaft am Südhang der Baumberge – versuchen wir, das Gesamtbild im Auge zu haben.

Nach dem „Sündenfall“ der Nordumgehung, kann es nicht sein, dass auch der landschaftlich so reizvolle Süden vollends verschandelt wird“, so ein Facebook-Eintrag der Interessengemeinschaft. Eine Meinung, die auch von anderen Bürgern geteilt wird. „Es kann doch nicht sein, dass die Lebensqualität von vielen tausend Menschen, die zukünftig durch diverse von den riesigen Anlagen ausgehende Emissionen belastet werden, massiv eingeschränkt ist. Darüber hinaus würde ein Windpark auf dem Gebiet der Gemeinde Nottuln einen so massiven Eingriff in die Natur und in das Landschaftsbild der Gemeinde bedeuten, der in keinem Verhältnis zu den angestrebten Zielen stehen kann“, schreibt ein anderer Bürger. Mit ihrem Einsatz möchten die in der Interessengemeinschaft engagierten Einwohner die Politik und die Öffentlichkeit frühzeitig auf die Bedenken gegen neue Windparks hinweisen.

Dabei versteht sich die Interessengemeinschaft als eine offene Gruppe, in der sich gerne weitere Menschen engagieren können. „Wir bitten alle, die sich mit uns gegen die Errichtung der 150 Meter (oder mehr!) hohen Windräder im Nottulner Süden/Südwesten wehren wollen, ihre Ablehnung/Unmut/Verzweiflung in einer E-Mail an die entsprechende Stelle der Gemeindeverwaltung Nottuln zu richten“, heißt es in der Zusammenfassung der Ergebnisse der Gründungsversammlung.

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