Erneuerbare Energie – Nur im Miteinander (18.10.2025)
Von Viola ter Horst
Ein Anteil von 125 Prozent Ökostrom-Energieautarkie ist kein leeres Schlagwort im Kreis, sondern Realität. Doch die Energiewende darf nicht zum Selbstzweck werden. Kritik aus der Bürgerschaft muss ernst genommen werden. Wenn Anwohner – wie aktuell in Ottmarsbocholt – über erhebliche Lärmbelästigungen durch Windkraftanlagen klagen, darf das nicht als Randnotiz abgetan werden. Solche Erfahrungen untergraben die Bereitschaft, den Wandel mitzutragen. Die Energiewende wird nur gelingen, wenn sie mit den Menschen gestaltet wird – nicht gegen sie. Das gilt auch für die Natur. Wälder müssen Lebens- und Erholungsräume bleiben. Es ist kontraproduktiv, wenn Waldflächen für Windräder weichen sollen. Der weitere Ausbau funktioniert nur im Einklang mit Lebewesen und Natur. Möglich ist das sehr wohl.
Gleichzeitig braucht es dringend bessere Netze. Noch immer fehlen Leitungskapazitäten, sodass Windräder abgeschaltet und Solaranlagen gedrosselt werden. Dass Energie dezentral von vielen erzeugt wird, ist letztlich eine gute Sache. Sie muss aber bezahlbar sein und sich rentieren. Sonst ist die Gefahr groß, dass da keiner mehr mitgeht.
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