So sieht es aktuell auf dem Gelände des Windrades aus. Die Demontage der Anlage, der die Genehmigung entzogen wurde, steht unmittelbar bevor.
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Pannenwindrad Loevelingloh: Die Demontage beginnt (06.11.2025)

Großer Kran bereits aufgebaut

Von Klaus Baumeister

MÜNSTER. Wenn große Windräder aufgebaut werden, sind spektakuläre Bilder vorprogrammiert. Spektakulär wird auch das sein, was sich in den kommenden Tagen am stillgelegten Windrad Loevelingloh am Kappenberger Damm tun wird: Die vor einigen Monaten angekündigte Demontage wird jetzt umgesetzt.

Am Dienstag und Mittwoch wurde auf dem Gelände ein riesiger Kran in Stellung gebracht, zum Ende der Woche soll dann die Demontage beginnen. Diese wird erforderlich, weil die Bezirksregierung Münster dem Windrad, das in der Vergangenheit immer wieder die zulässigen Lärmschutzgrenzwerte überschritten hat, die Genehmigung entzogen hat.

Die Demontage des Pannenwindrades erfolgt in Verantwortung und auf Kosten des Herstellers General Electric (GE). Dieses Vorgehen ist Teil einer außergerichtlichen Einigung, die GE im September mit den Stadtwerken Münster als früherem Betreiber der störanfälligen Anlage getroffen hat.

Bei dem 2017 in Betrieb genommenen Windrad war der Hersteller GE trotz zahlreicher Reparaturen nicht in der Lage, die Anlage in einen genehmigungsfähigen Zustand zu versetzten, sodass die Stadtwerke juristisch gegen GE vorgingen und umfassende Regressansprüche durchsetzten.

Nach vorliegenden Informationen soll die Demontage in folgenden Schritten erfolgen: Erst die Rotorblätter, dann die Nabe, dann das Maschinenhaus, dann die Turmsegmente und der Transformator. Der Abtransport der großen Teile erfolgt vermutlich erst im Dezember, da eine Genehmigung für den Schwertransport vorliegen muss.

Das Herstellerunternehmen GE Wind Energy GmbH hat seinen Sitz im niedersächsischen Salzbergen. Ob dorthin auch die Teile aus Münster gebracht werden, war nicht in Erfahrung zu bringen.

Rund um Amelsbüren betreiben die Stadtwerke weitere Windräder, bei denen vergleichbare Störfälle nicht registriert wurden. Einen kleineren Zwischenfall gab es 2024 beim benachbarten Windrad an der Thierstraße. Die Anlage musste wegen eines Getriebeschadens vorübergehend stillgelegt und repariert werden.

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