Ausbau auf EEG-Maß beschränken (12.07.2025)
Zum Bericht „Verträgliches Maß überschritten“ vom 21. Juni und zur aktuell laufenden Debatte:
Da unserer BI „proBaumberge“ direkt vorgeworfen wird, sie verschleiere ihre Identität, möchte ich auf das Impressum unserer Homepage probaumberge.de verweisen. Zudem waren wir auf unseren Informationsveranstaltungen „live“ zu sehen.
In der Sache wird unter anderem ein Dialog zu der entscheidenden Frage angeregt, was das richtige Maß an Windkraft (WK) sei. Hier ist eine Kurzfassung unserer Sicht: Maßgeblich für unser Land sind die vom Bundesgesetzgeber im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegten Werte, die im Windenergieflächenbedarfsgesetz anhand von Länderbeitragswerten umgesetzt werden. Für das Münsterland ist der Beitragswert bereits stark übererfüllt, was sich aus dem neuen Regionalplan ersehen lässt.
Man könnte trotzdem weiterbauen, wenn den Vorteilen der WK nicht Nachteile entgegenstünden, die es genau abzuwägen gilt und die gerade in unserer Region derart massiv sind (Zerstörung einer der Erholung dienenden Landschaft), dass man sich hier auf das vom EEG gebotene Maß beschränken sollte. Bei der Festlegung dieser Werte hat sich der Gesetzgeber schließlich etwas gedacht und wollte das nötige Maß an WK auch nicht den Gemeinden mit ihrem (verständlichen) Interesse an Steuerzuwächsen oder den an hohem Gewinnen interessierten Bürgern oder ideologischen Träumern von einer (völlig außer jeder Reichweite befindlichen) Klimarettung überlassen. Ferner sollte die Umsetzung dieser Werte nach den nunmehr geltenden Neuregelungen sowie den dazu gerade in der Novelle befindlichen Gesetzesinitiativen mindestens auf der RP-Ebene begleitet werden, was einzig Sinn macht.
Und zum Thema Zukunft unserer Kinder ist zu fragen, wie denn der sagenhafte Energiebedarf allein schon für die Herstellung tausender Tonnen Zement und Stahl pro Anlage zu rechtfertigen ist und wie sie künftig ohne die seltenen Erden auskommen sollen, die in WKA massenhaft verbaut sind. Alle diese Fakten sind einzubeziehen; wer lediglich immer mehr Windkraft fordert, wird der Komplexität des Problems nicht gerecht.
Dr. Mechthild Freifrau Raitz von Frentz Gennerich Havixbeck
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