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Falscher Standort und die Kommunalwahl (13.08.2025)

Zum Leserbrief „Die acht Anlagen in Münster bauen“ vom 4. August:


Das kann man ja fast gar nicht glauben, was da alles scheibchenweise ans Licht der Öffentlichkeit kommt.
Da verstoßen die Stadtwerke Münster wohl gegen das Regionalprinzip und bauen in Nottuln statt in Münster und der Nottulner Bürgermeister Thönnes gibt nach Besprechungen mit den Stadtwerken eigenmächtig, ohne Gemeinderatsbeschluss (meines Erachtens rechtswidrig) und ohne die Bürger zu informieren, das sogenannte im Baubescheidvorverfahren notwendige „gemeindliche Einvernehmen“ beim Kreis Coesfeld ab.

Damit beschert er den Bürgen den bisher in der Gemeindegeschichte größten Eingriff in die Zukunftsentwicklung von Wohnraum und in das Wohlbefinden der Bürger, obwohl genügend andere unbedenkliche Flächen vorhanden sind.

Bei einem Ortstermin mit vier Vertretern der Stadtwerke Münster mit einigen betroffenen Anwohnern (mit in Richtung Darup vorgesehen drei Riesen-Windenergieanlagen) werden dann von den Stadtwerken für die Anwohner sogenannte „Handgelder“ für 20 Jahre ins Gespräch gebracht. Wie soll man das denn wohl nennen?

Die benannten dort vermietenden benachbarten Grundstückseigentümer (mit Verwandtschaft zur Politik im Kreis und in Nottuln) haben nach Rückfrage wohl auch schon Vorverträge mit finanziellen Anreizen abgeschlossen. Das sind dann keine netten Nachbarn mehr.

Welche Money-Money-Verhältnisse haben wir hier neuerdings in Nottuln? Als Wirtschaftsprüfer fehlen mir hier momentan die Worte – oder sollte ich mal intensiver darüber nachdenken?

Nein, bei der jetzigen Kommunalwahl erhält Bürgermeister Thönnes von mir ein klares „Nein“-Kreuz zur Wahl.
Ich fordere ebenfalls die wählbaren Parteien auf, ein klares Bekenntnis gegen die falschen Standorte abzugeben und damit dem von der Bundespolitik für die Kommunen beschlossenen sogenannten „Lex Sauerland“ (Gesetz zur Verhinderung von Wildwuchs der WEAs) auch in der Kommunalpolitik zu folgen.

Danach werden die Wähler stimmen. (…)


Heinrich Joest,
Falkenstraße

Mit diesen beiden Leserbriefen beendet die Redaktion die Debatte zur Windenergie, da alle Argumente zum Teil mehrfach ausgetauscht worden sind. Wenn es neue Entwicklungen gibt, kann die Diskussion daran anknüpfend wieder aufgenommen werden.

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