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Sozialer Friede gefährdet (17.10.2025)

Die Leserbriefe von Frau Keimburg und Herrn Wienke – beide bei der Friedensinitiative (FI) zu verorten – zeigen erneut, wie die FI versucht, die Diskussion über die Windkraftanlagen in Nottuln zu dominieren. Sie führt eine Debatte, die die Gemeinde spaltet und den Schutz betroffener Bürger – auch wenn es eine Minderheit ist – völlig außen vorlässt, und wiederholt gebetsmühlenartig Totschlagformeln über eine drohende Klimaapokalypse. Windkraftanlagen sind keine abstrakten Symbole des Klimaschutzes, sondern massive Eingriffe in Landschaft, Lebensqualität und Eigentum der Bürger und müssen sensibel geplant werden. Obwohl die CDU-geführte Landesregierung bereits ein Moratorium für Windkraft angekündigt hatte, um „Wildwuchs“ zu verhindern, wurden in Nottuln Projekte noch schnell durchgewunken. Der Landrat betonte zwar die gesetzliche Pflicht zur Genehmigung, äußerte aber zugleich Kritik an der Gemeinde. Das gemeindliche Einverständnis erteilte der Bürgermeister auf dem Verwaltungsweg – ohne erneuten Ratsbeschluss oder öffentliche Beratung.

Eine Entscheidung von solcher Tragweite – acht neue Anlagen, mit den zehn bereits genehmigten eine der größten Konzentrationen im Bundesgebiet mit Abständen von teils weit unter 1000 Metern zur Siedlung – ohne klare politische Verantwortung bleibt unverständlich. War sich die Nottulner Politik sowie der Rat über dieses Ausmaß im Klaren? Wer die aktuelle Planung nun kritiklos hinnimmt, gefährdet den sozialen Frieden in Nottuln für viele Jahre. Ein Blick nach Senden, wo zehn Familien massive Beeinträchtigungen durch neue „moderne“ Anlagen beklagen, ist ein warnendes Beispiel.


Thorsten Runge

Emsdetten

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Leserbrief Frau Keimburg

Leserbrief Herr Wienke

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