Selbst konsequent die Interessen wahrnehmen (23.10.2025)
Zur laufenden Diskussion um Windenergie in der Gemeinde Nottuln:
Fakten zur Windenergie in Nottuln: Nottuln soll 2030 „klimaneutral“ („CO₂-neutral“ ist fachlich richtig) sein. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es keiner der von den Stadtwerken Münster geplanten acht Windkraftanlagen (WKA) mit bis zu 266,5 Metern Höhe. Das ergibt sich aus dem von der Gemeinde in Auftrag gegebenen Gutachten des Fachbüros „energielenker“.
Die acht WKA der Stadtwerke Münster dienen der Gewinnerzielung des Unternehmens und weniger Grundstückseigentümer in Nottuln, die ihre Flächen zur Verfügung stellen.
Hunderte Immobilieneigentümer im Süden und Südwesten Nottulns sind vom Plan der Stadtwerke Münster unmittelbar betroffen. Jeder einzelne hat ein Recht auf Akteneinsicht und Beteiligung am Verfahren. Viele haben in den letzten Wochen schon einen Antrag beim Kreis Coesfeld gestellt. Alle wurden genehmigt. Niemand sollte zögern, entsprechende Schreiben (formlos, kein Rechtsanwalt nötig) an den Kreis zu richten. Nur dann wird man über die weiteren Abläufe unterrichtet und schafft so die Grundlage, gegebenenfalls mithilfe zuständiger Gerichte, den Wert seiner Immobilie zu verteidigen und vor allem zu helfen, ein wertvolles Landschaftsschutzgebiet zu retten.
Für die acht WKA gibt es zurzeit vereinfachte Vorbescheide, keine Genehmigungen. „Vollanträge“ haben die Stadtwerke Münster bisher beim Kreis nicht gestellt.
Übermitteln die Stadtwerke Münster fristgerecht „Vollanträge“, werden diese Gegenstand einer Prüfung des Kreises unter kritisch-aufmerksamer Begleitung aller Verfahrensbeteiligten sein. Sollten die „Vollanträge“ vom Kreis genehmigt werden, sind möglichst viele, fristgerechte Klagen wünschenswert.
Wer den Windrad-Imperialismus Münsters nicht will, muss bitte sehr aufmerksam sein und selbst konsequent seine Interessen wahrnehmen: Gemeinde und Kreis geben sich neutral, Grüne und Friedensinitiative wollen rücksichtslos ihre längst von der Wirklichkeit überholte Ideologie durchsetzen, die weiteren im Gemeinderat vertretenen Parteien ducken sich weg.
Dr. Rolf Gerlach,
Fasanenfeld
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