Gerhard Joksch
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Ex-Stadtbaurat: In Münster ist noch Platz für Windräder (14.11.2025)

NOTTULN/MÜNSTER. Der Grüne Gerhard Joksch, früherer Stadtbaurat der Stadt Münster und langjähriger Vorsitzender des Stadtwerke-Aufsichtsrates, widerspricht der Einschätzung der Stadtwerke Münster, wonach das Flächenpotenzial zum Bau neuer Windräder im Stadtgebiet „nahezu ausgeschöpft“ sein soll. Von elf im Regionalplan ausgewiesenen Windenergiegebieten seien zwei noch komplett frei.

Blick Münster

Ausbau sorgt für Streit mit Nottuln

Von Klaus Baumeister

MÜNSTER. Der Grüne Gerhard Joksch, früherer Stadtbaurat der Stadt Münster und langjähriger Vorsitzender des Stadtwerke-Aufsichtsrates, widerspricht der Einschätzung der Stadtwerke Münster, wonach das Flächenpotenzial zum Bau neuer Windräder im Stadtgebiet „nahezu ausgeschöpft“ sei.

Anlass ist die Berichterstattung unserer Redaktion, dass die Stadtwerke Münster den Bau von acht Windrädern auf dem Gebiet der Gemeinde Nottuln planen. In diesem Zusammenhang hatten sich die Stadtwerke auch kritisch zu den Möglichkeiten geäußert, in Münster selbst aktiv zu werden. In Nottuln wiederum herrscht teilweise die Ansicht vor, dass in Nottuln die Windräder gebaut werden sollen, die man in Münster nicht haben möchte.

Joksch weist in einer Stellungnahme darauf hin, dass von den elf im Regionalplan ausgewiesenen Windenergiegebieten für das Stadtgebiet Münster zwei noch komplett frei seien. Laut Unterlagen seien dies die Zonen „Münster 7“ (Grenzgebiet zwischen Münster und Senden nahe der A43) und „Münster 8“ (Flächen nördlich von Amelsbüren und westlich von Hiltrup nahe der Eisenbahnlinie Münster-Dortmund).

Darüber hinaus sieht Joksch an vielen Stellen in Münster die Möglichkeit, bestehende Windräder perspektivisch durch größere Anlagen in der „heute üblichen 5-MW-Klasse“ zu ersetzen. Die sieben Windräder der Stadtwerke Münster im Stadtgebiet verfügen nach seinen Angaben über eine Leistungsfähigkeit, die zwischen zwei und 3,2 Megawatt liegt.

Das Fazit: „Im Außenbereich der Stadt Münster können auf der Basis des Regionalplans noch mehrere neue und stärkere Windräder gebaut werden.“ Die Zurückhaltung der Stadtwerke dürfte nach Ansicht des Grünen weniger mit planungsrechtlichen Problemen zusammenhängen, sondern darin begründet sein, dass es schwer sei, in Münster über die erforderlichen Flächen verfügen zu können.

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